Bei einigen Frauen kann es um die Zeit des Eisprungs zum sogenannten Mittelschmerz kommen. Dieser kann von Frau zu Frau anders wahrgenommen werden. Der Mittelschmerz tritt ungefähr in der Mitte des Zyklus auf, sodass viele Frauen glauben, dass dies der Eisprung sei. Laut medizinischen Untersuchungen ist dies jedoch nur selten der Fall.
Den Eisprung nur anhand des Mittelschmerzes zu berechnen, ist daher nicht verlässlich genug. Die Schmerzen rund um den Eisprung können jedoch zusätzlich zur Messung der Basaltemperatur und beispielsweise der Zervixschleimbeobachtung von Nutzen sein, den Zeitpunkt des Eisprungs zu berechnen. Als ergänzendes Fruchtbarkeitsmerkmal kann der Mittelschmerz dabei helfen, schwanger zu werden, da er zeitlich mit dem Eisprung in Verbindung gebracht werden und beim Berechnen der fruchtbaren Tage hilfreich sein kann. Diese Schmerzen sollten aber nicht mit dem exakten Zeitpunkt des Eisprungs gleichgesetzt werden. Der Schmerz kann nämlich schon einige Tage vor dem Eisprung auftauchen bzw. erst einige Tage danach.
Die Schmerzen, die in der Zeit um den Eisprung auftreten, können unterschiedlich wahrgenommen werden. Während es bei manchen Frauen nur ein leichtes, kurzes Ziehen ist, klagen andere Frauen über einen stechenden Schmerz im Unterleib. Die Schmerzen können ganz plötzlich oder langsam auftreten. Ebenso können sie sich auch auf den Rücken, die Beine oder den Dammbereich auswirken. Die Dauer ist bei jeder Frau anders: Bei manchen dauert er nur einige Minuten an, bei anderen hingegen mehrere Stunden oder sogar einige Tage. Beim Mittelschmerz im Unterleib kann nicht davon ausgegangen werden, dass er in der einen Menstruationsphase in der linken und in der nächsten Menstruationsphase in der rechten Unterleibshälfte auftritt.
Man nimmt an, dass die Ursache für den Mittelschmerz beim wachsenden Eibläschen liegt, das kurz vor dem Eisprung stärker durchblutet wird. Möglicherweise werden dadurch Blutklumpen gebildet, die den Schmerz auslösen können. Aber auch die schmerzhafte Reizung des Bauchfells könnte eine Ursache darstellen. Der genaue Auslöser für den Mittelschmerz ist jedoch nicht bekannt.
Eine endgültige Lösung zur Linderung des Mittelschmerzes gibt es nicht. Oft sind Frauen nur einige Stunden bis max. einen Tag davon betroffen. Daher sollten Sie keine Angst haben und sofort in Panik geraten. Sollten die Schmerzen in dieser Zeit jedoch unerträglich sein bzw. sich der Mittelschmerz doch länger hinziehen, gibt es kleine Hausmittelchen, die Abhilfe schaffen.
Eines dieser Behandlungsmethoden ist die gute alte Wärmflasche oder das Kirschkernkissen. Wärme beruhigt und lindert so die Schmerzen. Auch kann Sport helfen, da dieser die Durchblutung fördert. Erst einmal überwunden, tut er wirklich gut und man vergisst seine Mittelschmerzen. Darüber hinaus können Kräutertees den Zyklus positiv beeinflussen.