Zervixschleimbeobachtung

Zervixschleimbeobachtung & Kinderwunsch

Zervixschleim und schwanger werdenBeim schnell schwanger werden kann die Zervixschleimbeobachtung hilfreich sein. Neben der Temperaturmessung ist die Zervixschleimbeobachtung eine der beliebtesten Formen der Zykluskontrolle. Gerade wenn Sie die symptothermale Methode anwenden – also Temperatur- und Zervixschleimbeobachtung kombinieren – können Sie Ihren Eisprung besonders exakt ermitteln. Auf diese Weise lassen sich Ihre fruchtbaren Tage besonders eng einkreisen, sodass Sie genau wissen, wann Sie Sex haben sollten, um gezielt und schnell schwanger zu werden.

 

Das verrät die Zervixschleimbeobachtung über den Eisprung!

Was ist eigentlich Zervixschleim?

Beim Zervixschleim handelt es sich um ein Sekret, welches am Muttermund gebildet wird. Je nachdem in welcher Zyklusphase Sie sich befinden, werden Sie feststellen, dass der Ausfluss seine Konsistenz und Farbe verändert. Diese Veränderungen bilden die Grundlage der Zervixschleimbeobachtung, die zur Zykluskontrolle und zum schnell schwanger werden genutzt werden kann.

Was ist die Aufgabe des Zervixschleims?

Der Zervixschleim erfüllt im Zyklus einer Frau unterschiedliche Aufgaben. Während er in den unfruchtbaren Tagen den Muttermund propfenartig verschließt und ein Eindringen der männlichen Spermien in die Gebärmutter verhindert, verflüssigt er sich zum Eisprung hin und bietet eine optimale Überlebensumgebung für Spermien auf ihrem Weg zur Eizelle.

Zervixschleimbeobachtung nutzen – Wie verändert sich das Sekret im Verlauf des Zyklus?

Zervixschleim in der 1. Zyklushälfte

Merkmale Zervixschleim 1. ZyklusphaseIm ersten Drittel des weiblichen Zyklus, also noch während und nach der Menstruation, steigt die Produktion des Hormons Östrogen an und es wird vermehrt Zervixschleim produziert. In dieser Phase laufen sozusagen die Vorbereitungen für den Eisprung und die fruchtbare Phase. Bei der gezielten Zervixschleimbeobachtung kann man feststellen, dass das Sekret täglich an Menge zunimmt. Viele Frauen verspüren direkt nach der Menstruation eine starke Trockenheit, die jedoch weniger wird, je näher der Eisprung rückt. Der Zervixschleim ist in der ersten Zyklusphase oft zäh bis klumpig, klebrig und hat eine leicht gelbliche Färbung.

Zervixschleim um und während des Eisprungs

Merkmale Zervixschleim 2. Zyklusphase EisprungNähert sich der Eisprung im weiblichen Zyklus, verändert der Zervixschleim seine Konsistenz, Farbe und Menge merklich. Bei der Zervixschleimbeobachtung können Frauen feststellen, dass das Sekret flüssig und glasig sowie extrem spinnbar wird. Von der Konsistenz her erinnert der Zervixschleim in dieser Zyklusphase an rohes Eiweiß. Verantwortlich für diesen Zustand ist der hohe Östrogenspiegel im weiblichen Körper. Kurz vor dem Eisprung lässt sich der Zervixschleim bis zu 10 cm zwischen den Fingern aufspannen, ehe er reißt. Stellen Sie bei sich einen solchen Zervixschleim fest, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Eisprung unmittelbar bevorsteht. Planen Sie das schnell schwanger werden, sollten Sie nun Sex haben.

Übrigens: Manche Frauen stellen auch eine rötlich, bräunliche Färbung ihres Zervixschleimes zur Zeit des Eisprungs fest. Dies ist normal und absolut unbedenklich und kann mit der besonders guten Durchblutung in dieser Zyklusphase zusammenhängen.

 

Zervixschleim nach dem Eisprung und vor der Periode

Merkmale Zervixschleim 3. Phase vor MenstruationNachdem der Eisprung stattgefunden hat, verringert sich die Menge an Zervixschleim. Das Sekret wird wieder trüb bis hin zu weiß. Die Konsistenz des Sekrets wird klebrig und klumpig. Viele Frauen verspüren nach dem Eisprung und vor dem Eintritt der Periode eine erneute Trockenheit.

Interessant ist übrigens, dass sich bei manchen Frauen die Zervixschleimmenge und auch die Beschaffenheit kurz vor der Periode noch einmal verändern. Der Schleim wird mehr und wieder flüssiger, teilweise ist er sogar spinnbar und erinnert Frauen, die Zervixschleimbeobachtung machen, an die Phase um den Eisprung herum. Stellen auch Sie das bei sich fest, sollten Sie sich davon nicht irritieren lassen. Die erneute Veränderung kommt daher, dass die Gebärmutterschleimhaut Wasser abgibt, ehe Sie im Zuge der Periode vom weiblichen Körper abgebaut wird.

 

Zervixschleimbeobachtung – Wie funktioniert's?

Am besten beobachtet man tagsüber den Zervixschleim und trägt diese Beobachtungen abends in das Zyklusblatt ein. Es gibt verschiedene Methoden der Zervixschleimbeobachtung: Manche Frauen beurteilen den Zervixschleim nach seinem Aussehen, andere hingegen erfühlen die Konsistenz mit den Fingern. Eine weitere Möglichkeit ist das Aneinanderdrücken des Toilettenpapiers, um die Konsistenz zu ermitteln. Hier kann vor allem überprüft werden, ob der Zervixschleim gerade klebt oder sehr flüssig und spinnbar ist.

Die Selbstuntersuchung wird mit festen Regeln der Natürlichen Familienplanung (NFP) beurteilt. Um eine möglichst zuverlässige Auswertung der Zervixschleimbeobachtung zu erhalten, sollten die Beobachtungen regelmäßig in das Zyklusblatt oder in spezielle Zykluscomputer zum schwanger werden eingetragen werden.

 

Zervixschleimbeobachtung und schwanger werden

Möchten Sie die Zervixschleimbeobachtung nutzen, um gezielt schwanger zu werden, sollten Sie Ihren Zervixschleim regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg, stets nachmittags oder abends, testen. Oft wird der tatsächliche Zervixschleim auch mit Erregungsschleim verwechselt. Sind Sie sich unsicher, ob die Sekretbildung zyklus- oder erregungsbedingt ist, können Sie einen ganz einfachen Test machen. Nehmen Sie etwas Sekret auf einen Finger und lassen Sie Wasser darüber laufen. Löst sich das Sekret problemlos auf, handelt es sich um Erregungsschleim, behält das Sekret die Konsistenz bei und bleibt etwas auf Ihrem Finger zurück, können Sie im Rahmen der Zervixschleimbeobachtung davon ausgehen, dass es sich hierbei tatsächlich um Zervixschleim handelt.

Die Zervixschleimbeobachtung in Kombination mit der Kontrolle der Basaltemperatur ist eine sinnvolle und effektive Möglichkeit, die fruchtbaren Tage im weiblichen Zyklus zu ermitteln.

 

Zervixschleimbeobachtung und Zykluscomputer

Möchte man als Frau exakt ermitteln, wann die fruchtbaren und hochfruchtbaren Tage im Zyklus stattfinden, um schnell schwanger zu werden, kann man neben der Zervixschleimbeobachtung einen Zykluscomputer verwenden. Hierbei handelt es sich um symptothermale Babycomputer, welche anhand der täglichen Basaltemperatur (Aufwachtemperatur) und eines weiteren Fruchtbarkeitsmerkmals wie dem Zervixschleim die fruchtbaren und hochfruchtbaren Tage einer Frau ermitteln. Mit Hilfe dieses Wissens erhöhen Paare mit Kinderwunsch nachweislich die Chance, schneller schwanger zu werden.