Chlamydien gehören zu der Bakterienart Chlamydia trachomatis. Eine Chlamydieninfektion wird durch Geschlechtsverkehr übertragen. Ein erhöhtes Ansteckungsrisiko sind Frauen ausgesetzt, die rauchen, mangelernährt sind oder Hormonstörungen aufgrund von Essproblemen haben. Bei den 14- bis 25-jährigen Frauen sind ca. 2,5–10% infiziert. Die Zahl der Neuinfektionen wird allein in Deutschland auf 1 Millionen pro Jahr geschätzt. Männer sind übrigens genauso anfällig für eine Chlamydieninfektion wie Frauen. Daher sollten Paare mit Kinderwunsch unbedingt einen Chlamydientest machen. Denn die Infektion kann viele Folgen für Sie und Ihre Fruchtbarkeit und Ihr ungeborenes Kind haben. Dank eines Chlamydientests kann die Krankheit oftmals jedoch früh erkannt und vollständig geheilt werden.
Die Chlamydieninfektion zählt mittlerweile zu den häufigsten möglichen Ursachen für das Ausbleiben einer Schwangerschaft. Eine Chlamydieninfektion kann der Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch sein. Da Chlamydien meist durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden, zählen sie zur Gruppe der Geschlechtskrankheiten. Das Tückische an einer Chlamydieninfektion ist, dass sie in vielen Fällen unbemerkt bleibt, da sie ohne Symptome verläuft.
Manche Frauen weisen bei einer Chlamydieninfektion Symptome der Krankheit auf. Die Chlamydieninfektion beginnt in der Regel in der Harnröhre oder im Gebärmutterhals. Zeigen sich keine Symptome und wird die Infektion nicht behandelt, können sich die Chlamydien weiter ausbreiten und in die Gebärmutter, die Eierstöcke und den Eileiter vordringen. Dies kann sich auf die Fruchtbarkeit auswirken, und die Chance, schnell schwanger werden zu können, verringern.
Hier noch einmal einige Symptome im Überblick:
Eine unbehandelte Chlamydieninfektion kann zudem zu einer Verklebung der Eileiter führen. Als Folge kann das befruchtete Ei die Gebärmutter nicht erreichen. Es ist nicht mehr möglich natürlich schnell schwanger werden zu können. Diese Verklebung kann auch zu Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaften führen. Wenn eine Eileiterschwangerschaft nicht behandelt wird, können schlimmstenfalls sogar die Eileiter platzen. Dies kann zu dauerhafter Unfruchtbarkeit führen und stellt eine akute Lebensgefahr dar. Die Erreger können sich auch auf die Augen, den Darm oder den Hals ausbreiten.
Bei schwangeren Frauen kann eine Chlamydieninfektion zudem Folgen für das ungeborene Kind haben. 70% der infizierten Mütter geben die Krankheit an ihr Kind weiter. Zu den Folgen zählen:
Bei bestehendem Kinderwunsch sollte vor dem Schwangerwerden ein Chlamydientest durchgeführt werden. Denn eine Chlamydieninfektion in der Schwangerschaft kann Frühgeburten begünstigen. Außerdem können so Krankheitsrisiken für das Ungeborene ausgeschlossen werden.
Ein Chlamydientest beim Frauenarzt ist in der Regel kein Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung. Es lohnt sich jedoch bei der Krankenkasse nach der Kostenübernahme nachzufragen, denn Frauen unter 25 Jahre haben einen Anspruch auf einen jährlichen Chlamydientest.
Neben der Untersuchung beim Frauenarzt gibt es auch die Möglichkeit, selbst einen Chlamydientest daheim durchzuführen. Beim Kauf eines solchen Chlamydientests sollte allerdings darauf geachtet werden, dass es sich um einen Test für Zuhause handelt. Falls Chlamydien nachgewiesen werden, sollte auf jeden Fall der Partner darüber informiert werden, um eine Ansteckung zu vermeiden. Haben Sie ein positives Ergebnis auf Ihrem Chlamydientest, kontaktieren Sie bitte sofort Ihren Frauenarzt! Er wird Sie beraten und mit Ihnen besprechen, wie die Chlamydieninfektion behandelt werden kann.