Mit der symptothermalen Methode können Frauen mit Kinderwunsch ihre fruchtbaren Tage berechnen. Nur in dieser Zeit stehen die Chancen gut, schwanger zu werden. Es ist also grundsätzlich von Vorteil, den Zeitraum des Eisprungs genauer eingrenzen zu können.
Die Temperaturmethode ist die Grundlage der symptothermalen Methode. Dafür wird noch vor dem Aufstehen die sogenannte Basaltemperatur (Aufwachtemperatur) gemessen und als Zykluskurve täglich notiert. Steigt die Temperatur über drei Tage lang an, kann von einem Eisprung ausgegangen werden. Geschlechtsverkehr sollte nun stattfinden, um sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Diese Methode gibt jedoch keine Auskunft über den exakten Zeitpunkt des Eisprungs.
Die symptothermale Methode kombiniert die Temperaturmethode mit der Auswertung eines weiteren Fruchtbarkeitsmerkmals, wie z.B. die Beschaffenheit des Zervixschleims. So lassen sich die fruchtbaren Tage in der Regel zuverlässig berechnen. Die Chancen, den Traum vom Kinderwunsch zu erfüllen, steigen mit der symptothermalen Methode.
Vereinfacht wird die Anwendung der symptothermalen Methode durch die Zykluscomputer. Was früher auf einem Zyklusblatt per Hand eingetragen wurde, übernimmt nun der Zykluscomputer. Sie speichern die Daten des weiblichen Zyklus zuverlässig und werten sie aus. Die Zykluskurve kann auch auf den PC übertragen und ausgedruckt werden. Die fruchtbaren Tage lassen sich anhand der Temperaturkurve feststellen. Der exakte Eisprung ist allerdings nur hinterher erkennbar.
In der symptothermalen Methode wird neben der Temperatur noch ein weiteres Fruchtbarkeitsmerkmal erfasst. Auch diese können die Zykluscomputer auswerten. Neben dem Ertasten vom Muttermund und der Zervixschleimbeobachtung zählt hierzu auch der LH-Wert (LH bezeichnet das luteisierendes Hormon).
Das Ertasten vom Muttermund während der symptothermalen Methode kann Aufschluss über die Öffnung und Beschaffenheit des Muttermunds (auch Gebärmutterhals genannt) geben. Dies kann auch beim Berechnen des Eisprungs für den Kinderwunsch helfen, da der Muttermund beispielsweise an den unfruchtbaren Tagen hart und geschlossen ist. An den fruchtbaren Tagen ist er weicher und geöffnet. Das Ertasten vom Muttermund für die symptothermale Methode erfordert jedoch ein bisschen Übung.
Ein LH-Test (Ovulationstest) kann zusätzlich zur Auswertung der Basaltemperatur beim Berechnen des Eisprungs helfen und trägt zur Zuverlässigkeit der symptothermalen Methode bei. Der Wert des luteinisierenden Hormons steigt kurz vor dem Eisprung an. Durch einen LH-Test kann dieser Wert ermittelt werden. Der Zykluscomputer zeigt den geeigneten Zeitpunkt für einen LH-Test an. Auch Frauen, die noch wenig Erfahrung mit der symptothermalen Methode haben, haben in der Regel keine Schwierigkeiten mit der Auswertung des LH-Wertes.
Das Beobachten des Zervixschleims bei Kinderwunsch kann als weiteres Fruchtbarkeitsmerkmal für die symptothermale Methode hilfreich sein. Der Zervixschleim verändert sich je nach Zyklusphase, sodass man mit ein bisschen Übung und Erfahrung die unfruchtbaren und die fruchtbaren Tage voneinander unterscheiden kann.
Auch wenn es bestimmte Regeln zum Beobachten des Zervixschleims gibt, so ist es dennoch wichtig, den eigenen Körper besser kennenzulernen, da jede Frau ein individuelles Zervixschleimmuster hat.
Das Berechnen der fruchtbaren Tage ist bei Kinderwunsch von großer Bedeutung, da nur an diesen Tagen die Möglichkeit besteht, schwanger zu werden. Die symptothermale Methode ermöglicht durch die Kombination zweier Fruchtbarkeitsmerkmale eine genauere Berechnung der fruchtbaren Phase.
Die Temperatur kann mit einem Thermometer gemessen werden. Die Werte werden dann täglich auf einem Zyklusblatt eingetragen. Um die fruchtbaren Tage zuverlässig eingrenzen zu können, braucht es jedoch eine gewisse Zeit. Einfacher geht das mit den symptothermalen Zykluscomputer, die die Auswertung übernehmen. Außerdem kann die fruchtbare Phase von den Zykluscomputern bereits nach dem ersten Zyklus eingegrenzt werden.
Mit der symptothermalen Methode können unter Umständen Krankheiten erkannt werden, die dem Kinderwunsch im Wege stehen können, da sie möglicherweise Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben. LH-Mangel oder Gelbkörperschwäche können beispielsweise erkannt werden.
Außerdem können die Temperaturdaten dem Frauenarzt dabei helfen, herauszufinden, warum sich keine Schwangerschaft einstellen will.